- Kaushambi
- Kaushạmbi[-ʃ-], ausgedehnte Ruinenstätte einer stark befestigten Stadt westlich von Allahabad. Kaushambi ist durch seine günstige Lage an der Kreuzung verschiedener wichtiger Fernstraßen bereits früh zu großer Bedeutung gelangt. Davon zeugen eine Palastanlage, ein buddhistisches Kloster (bereits ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. ) sowie große Siedlungsareale, besonders aber der circa 6,5 km lange, mit Ziegeln verkleidete Erdwall, der - mit Bastionen und befestigten Toranlagen - die Stadt umgibt und aus dem frühen 1. Jahrtausend v. Chr. stammt. Im 6. Jahrhundert wurde Kaushambi weitgehend zerstört. Im Laufe mehrerer Großgrabungen konnte eine Kulturabfolge für die Gangesebene in der Eisenzeit und Frühgeschichte herausgearbeitet werden. Von den Funden sind besonders einige der frühesten Münzen Indiens (erste Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr.), eine Vielzahl von Terrakottafiguren des 3.-1. Jahrhunderts v. Chr. (Museum von Allahabad) sowie Buddhaskulpturen aus der frühen Kushanazeit (Anfang 2. Jahrhundert n. Chr.) zu erwähnen, die Kaushambi als eines der frühen Kunstzentren Nordindiens ausweisen.
Universal-Lexikon. 2012.